FAQ

Unter Passivieren versteht man die gezielte Erzeugung einer nichtmetallischen Schutzschicht aufeinem metallischen Werkstoff. Dieses Verfahren wird in der Oberflächentechnik verwendet, um das Werkstück vor Korrosion zu schützen bzw. diese stark zu verlangsamen. Erst durch die Passivierung wird eine technische Verwendung mancher Metalle ermöglicht.

Der Passivierungsvorgang beschreibt die Reaktivität von Metallen aufgrund Ihrer chemischen Eigenschaften. So sind Gold und Platin durch ihre Eigenschaft als Edelmetall nur sehr langsam korrodierende Metalle. Die „unedleren“ Metalle wie Eisen, Zink und Aluminium haben eher eine Neigung zur Korrosion. Das ist der Grund, warum die Oberflächenbehandlung bei den unedlen Metallen von großer Bedeutung ist.

Passiviert werden alle (unedlen) Metalle, bei denen ein stark verringertes Reaktionsvermögen wünschenswert ist. Dies ist unter anderem bei Magnesium, Aluminium, Eisen, Blei, Zink der Fall.

Bei nahezu allen Beschichtungsverfahren ist die Vorbehandlung eines der Schlüsselelemente. Das Beizen stellt hierbei eine sehr wichtige Vorbehandlungsart dar. In der Metallindustrie wird damit im Allgemeinen die chemische Ablösung von Korrosionsprodukten bzw. störenden Verunreinigungen von metallischen Oberflächen verstanden. Korrosionsprodukte wie beispielsweise Rost, Walz- und Glühzünder stören die nachfolgende Schichtbildung oder -eigenschaften. Die Folge ist ein ungleichmäßiger Schichtaufbau und eine schlechte Haftfestigkeit. Manche Fehler machen sich nicht sofort bemerkbar und können bei einer durchaus passabel ausgebildeten Schicht im Laufe der Zeit, im Lager oder beim Endkunden auftreten. Darüber hinaus können optische Oberflächendefekte schlicht und ergreifend das Verkaufen der Ware erschweren. Dies kann durch eine angemesseneVorbehandlung vermieden werden.

Aluminium ist ein wichtiger Industriewerkstoff. Trotz einer spontanen Ausbildung einer natürlichen, allerdings extrem dünnen Passivschicht unter Sauerstoffeinwirkung, neigt es unbehandelt zur Korrosion und ist eher als „weich“ zu bezeichnen. Um neue Anwendungsgebiete für Aluminium zu erschließen, ist die Oberflächenbehandlung unerlässlich. Eloxiertes Aluminium hat den Vorteil, dass es robust, vielseitig einsetzbar und einfach in der Pflege ist. Aufgrund der hohen Beständigkeit gegen Sonneneinstrahlung, chemische Substanzen, Kratzer und Feuchtigkeit der keramischen Eloxalschicht ist damit der Werkstoff Aluminium sowohl für Innen- als auch Außenanwendungen geeignet.

In folgende Standardfarben wird unterschieden: C0 – Naturton (früher EV1), C31 – Leichtbronze, C32 – Hellbronze, C33 – Mittelbronze, C34 – Dunkelbronze und C35 – Schwarz. Neben diesen Standardfarben, werden auch Rot, Blau, Grün, Silber und Gold oftmals angeboten.

Die chemische und mechanische Vorbehandlung, ebenso wie die Legierungsbestandteile des verwendeten Aluminiumwerkstoffes, haben hierbei einen deutlichen Einfluss auf die Farbgebung der eloxierten Bauteile.
Hier finden Sie weitere Informationen. Farbeloxal

Wichtig für ein hochglänzendes Finish ist die passende Vorbehandlungsmethode. Zu diesen Vorbehandlungsmethoden gehören u.a.:

  • Kugelstrahlen
  • Glasperlenstrahlen
  • Reinigungsstrahlen
  • Veredelungsstrahlen (Dekoratives Strahlen)
  • Sodastrahlen

Folgende Körnungen werden bei den verschiedenen Strahlverfahren verwendet:

  • Aluminium-Strahlmittel
  • Glasperlen, Keramikkugeln, Stahl- oder Edelstahlkugeln, oder Abschnitte
  • Korund
  • Quarzsand
  • Schlacke
  • Soda

Das Pulverbeschichten von Aluminium ist absoluter Industriestandard. Mit einer passenden Vorbehandlung, wie zum Beispiel dem Glasperlen Strahlen, wird die bei der Pulverbeschichtung von Aluminium entstehende Oxid-Schicht verhindert. Die Aluminiumoberfläche wird dadurch leicht angeraut und perfekt für weitere Arbeitsschritte vorbereitet.

Der Begriff RAL-Farben beschreibt keine Farben eines bestimmten Herstellers. Es handelt sich hierbei um Farbkollektionen, die von der RAL GmbH herausgegeben werden. „RAL Farben“ haben den Vorteil, dass diese aus klar definierten Farbtönen bestehen. Auf diesem Weg kann jeder Farbton eindeutig identifiziert werden.